30.03.2019     138. Jahreshauptversammlung spricht sich für Trennung aus

Konzentrierte Mienen bei der Wahl- und Zählkommission, schließlich wollte man das Ergebnis hieb- und stichfest erfassen und dokumentieren. Am Ende votierten die Mitglieder aber eindeutig für den Antrag von Vorstand und Beirat, zum Jahresende den Austritt aus dem Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz zu vollziehen. Anfängliche Bedenken, hauptsächlich zur fachlichen Ausbildung von Vereinsfunktionsträgern, konnten durch umfangreiche Erläuterungen des 1. Vorsitzenden Gustav Pade aus dem Weg geräumt werden.

LFV JHV 2019 Aufmerksam folgte die Versammlung dem Tätigkeitsbericht von G. Pade, der noch einmal zur aktuellen Situation im Landesverband und über seine Verhandlungen beim Ministerium und der oberen Fischereibehörde berichtete. Im anschließenden Geschäfts- und Kassenbericht berichtete D. Zimmermann detailliert über 2018 stattgefundene Aktivitäten, die Ausbildung zukünftiger Freizeitfischer und die Zusammenarbeit mit den Vereinen. Das deutliche Plus in der Kasse gegenüber dem Vorjahr wurde von der Versammlung zunächst wohlwollend registriert, laut  Zimmermann ist dieses Plus aber fast ausschließlich das Resultat von Einnahmen aus Fördermitteln des Landes, die nach Abschluss der „Sanierungsmaßnahme Eußerthal“ eingegangen sind. Trotzdem müsse sich niemand Sorgen um die finanzielle Zukunft des Verbandes machen, so Zimmermann.

Nach dem Bericht von Peter Vogelmann, der als Revisor zukünftig von Holger Hirschfeld unterstützt wird, erfolgte die einstimmige Entlastung. Mit der Trennung werde der Landesfischereiverband Pfalz ab 2020 zusätzliche  Aufgaben übernehmen, die mit einer beschlossenen Beitragserhöhung von 1,50 auf 3,00 Euro finanziert werden.  Korrigiert um den Wegfall von Landesverbandsbeiträgen werden die Vereine jedoch um 1,10 Euro entlastet.

Pade erwähnte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit Prof. Schulz und dessen Team beim Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Zusammen mit Vorstand und Beirat befinde man sich in der Endphase der Planung, so dass noch in diesem Jahr erste Seminare auf der Forschungsstation Eußerthal stattfinden können. Der Start erfolgt mit einem Seminar für zukünftige Gewässerwarte (Schwerpunkt Vereinsgewässer). Nach der Testphase wird das Angebot laufend ausgeweitet und mit Seminaren für Umweltschutzwarte (Schwerpunkt Artenerfassung in pfälzischen Fließgewässern, Kartierung), Fischereiaufseher usw. ergänzt. Unsere Mitgliedsvereine informieren wir rechtzeitig mit gesonderten Ausschreibungen.