05.10.2016   Umweltministerin Höfken eröffnet Forschungsstation Eußerthal

„Mitten im Pfälzerwald eröffnet die Forschungsstation Ökosystemforschung Eußerthal als Zentrum für Wissenschaft, Forschung und Umweltbildung der Universität Koblenz-Landau“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute zur Eröffnungsfeier.

eusserthal 3„Früher wurden im Eußerthal Fische zum Verzehr gezüchtet. Nun werden Forscher dort bedrohte Fischarten wie den Schlammpeitzger vermehren und Schüler das Leben im Wasser entdecken“, so Höfken: „Hier wird Gewässer- und Artenschutz mit Wissenschaft und Umweltbildung kombiniert und zum Modell für andere Regionen“, sagte Höfken und dankte der Universität und dem Landesfischereiverband Pfalz, der Verbandsgemeinde Annweiler, der Ortsgemeinde Eußerthal sowie den Wasser- und Fischereibehörden für ihr Engagement.

In zwei Feldlaboren können nun interdisziplinäre Forschungsarbeiten zum Themenkomplex Fließ- und Stillgewässer und deren ökologische und gesellschaftliche Bedeutung stattfinden. Für tierökologische Forschungsarbeiten stehen Versuchsräume, Aquarienanlagen und Klimakammern zur Verfügung.
Das sich im Aufbau befindliche NaturLab Eußerthal ergänzt die Forschungsstation und ermöglicht als außerschulischer Umweltbildungsort ein situationsbezogenes, entdeckendes und fächerübergreifendes Lernen für Schüler und Studenten. „Im Ökosystem Wasser mit dessen Bewohnern, wie Fischen, Krebsen oder Amphibien, lässt sich die Ökologie dieses Lebensraums hervorragend erforschen. So wird die besondere Bedeutung für uns Menschen veranschaulicht“, so Höfken.

Das Land fördere die gesamten Aktivitäten auf der Anlage Eußerthal mit insgesamt einer Million Euro. Diese einzigartige Kooperation von Umweltbehörden, Universität, Kommunen und Landesfischereiverband Pfalz trage außerdem zur Regionalentwicklung im Biosphärenreservat bei und werde Signalwirkung fürs ganze Land entfalten.
eusserthal 2Parallel zur Einweihung der Forschungsstation setzte die Ministerin den Spatenstich zur Renaturierung der ehemaligen Fischzuchtanlage. Der aufwändige Rückbau der 17 maroden Becken wird zunächst mit rund 120.000 Euro der Aktion Blau Plus gefördert. Die Renaturierung bewirkt eine ökologische Aufwertung des Sulzbaches, positive Effekte für den Hochwasserrückhalt und Naturschutz. Die Baumaßnahme läuft bis zum Jahr 2018.

 

Mehr Information zur Forschungsstation Eußerthal im Internet unter http://eeres.uni-koblenz-landau.de

 

Quelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (Text)
           Wolfgang Neumann, LFV Pfalz (Fotos)