04.09.2012   Fischereiverbände sprechen sich gegen Gebührenerhöhung aus

Der Landesrechnungshof hat in seinem Jahresbericht für 2011 die Überprüfung der aktuellen Gebühren für die verschiedenen Fischereischeine gefordert. Im Vergleich mit den Ländern, die ebenfalls eine Fischereiabgabe erheben, liegt Rheinland-Pfalz mit seiner Abgabe am unteren Ende. Im Durchschnitt werden 8,70 € für einen Jahresfischereischein und 37 € für einen Fünfjahresfischereischein erhoben. In Rheinland-Pfalz dagegen betragen diese für einen Jahresfischereischein 4 € und für einen Fünfjahresfischereischein 15 €. Diese Einnahmen verbleiben bei den für die Erteilung der Fischereischeine zuständigen kommunalen Verwaltungen. Zusätzlich erhebt das Land eine Fischereiabgabe von 5 € bzw. 20 €. Die letzte Erhöhung der Fischereiabgabe erfolgte im Jahr 2002.

Der Verhandlungsführer aller rheinland-pfälzischen Fischereiverbände, der Speyerer Gustav Pade, hat heute erneut Stellung dazu genommen und eine Erhöhung der Gebühren abgelehnt. Vor einem statistischen Zahlenvergleich müssten auch die Aktivitäten und Leistungen der rheinland-pfälzischen Freizeitfischerorganisationen und ihrer Mitglieder, die ehrenamtlich tätig sind und oft auch die Maßnahmen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes mit nicht unerheblichen finanziellen Mitteln erbringen, beachtet werden. Die organisierten Freizeitangler sind nachweislich in den letzten Jahrzehnten nicht nur Nutzer der Gewässer, sondern ebenso und schwerpunktmäßig Umwelt-, Tier- und Naturschützer, erkennbar daran, dass die Fischereiverbände mit ihren Mitgliedern in Rheinland-Pfalz die nach § 60 Bundesnaturschutzgesetz zahlenmäßig stärksten anerkannten Naturschutzverbände sind. Als weitere Beispiele führte er die „Dreck-weg-Tage“ auf kommunaler Ebene und die vielen durch die Anglerschaft durchgeführten Schutzprogramme für einheimische, bedrohte Arten auf.

Organisierte Freizeitangler betreiben nicht nur rhetorischen Umwelt- und Naturschutz, sondern können viele praktische und handfeste Arbeiten und Aktivitäten in der heimischen Natur vorweisen, so Pade.